Geschichte des Freundschaftshauses

In Russland ziehen auch Holzhäuser um

1935 beschloss die Sowjetführung ein Kraftwerk zu bauen. Die Planung des zweitgrößten Stausees Europas, dem Rybinsker Meer hatte begonnen. Mit dem Bau der Staumauer wurde 1941 begonnen, 1947 war sie fertiggestellt. 

Bis zu diesem Zeitpunkt mussten alle Menschen das Becken des zukünftigen Stausees verlassen haben. Manche Familien hatten Glück, sie durften ihr Haus mit umziehen. Eine Kommission begutachtete die Häuser und entschied, welches Holzhaus mit umziehen kann. Alle Balken wurden durchnummeriert und abgebaut. Es wurde daraus ein Floß geschnürt und Wolgaabwärts geflößt. An einer zugewiesenen Stelle durfte das Floß anlanden und das Haus konnte wieder aufgebaut werden. 

Auch das Freundschafthaus ist ein Rybinsker-Meerhaus aus Mologa. Die Holzhäuser, die nicht geflößt werden durften mussten von Gefangenen abgebrannt werden. 

„Unter dem Wasser verschwanden zwei Städte, etwa 700 ländliche Gemeinden und Dörfer mit 26.000 Höfen, 40 Kirchen, drei Klöster, Dutzende ehemalige Gutshöfe, nicht zu sprechen von den Wäldern, Wiesen und Feldern. Das Jaroslawler Gebiet verlor ca. ein Achtel seines Territoriums. 150.000 Menschen mussten umgesiedelt werden. Strittig ist, ob bei der Flutung der Stadt Mologa tatsächlich 294 Menschen, die ihre Häuser nicht verlassen wollten und sich teilweise angekettet hatten, ums Leben kamen. Dies wurde in einem Rapport des Leiters der Außenstelle Mologa von Wolgolag, Leutnant der Staatssicherheit Skljarow, an seinen Vorgesetzten berichtet."

Mehr auf Wikipedia

 

Das Freundschaftshaus 2002
Das Freundschaftshaus 2002
Das Freundschaftshaus 2004
Das Freundschaftshaus 2004
Ergänzungsbau Feundschaftshaus 2014
Ergänzungsbau Feundschaftshaus 2014
2015
2015

Internationale generationenübergreifende Begegnungsstätte für Frieden und Völkerverständigung

Der Gedanke der Versöhnung begleitet unseren Verein von Anfang an. Wer könnte besser miteinander Freundschaft schließen als Kinder und Jugendliche? So kauften wir 2006 ein  altes russisches Holzhaus auf der linken Seite der Wolga in Tutajev, früher Romanov. Dieses Haus soll von den Jugendlichen zum Treffpunkt der Menschen aus Ost und West ausgebaut werden. 

Seit 2009 bauen deutsche und russische Jugendlichen zusammen an der Erweiterung dieses Treffpunktes. Jeden zweiten Sommer versammeln sich am Workcamp über 30 Jugendliche aus beiden Ländern. Ein neues Gebäude kam dazu.

 

Seit 2012 begleiten das Treffen auch ältere Menschen. Es ist ein Treffpunkt für Jung und Alt für Generationen-Übergreifende Begegnungen geworden.